Geschichte und Religionen in der Schweiz
Die Schweiz spielt in der Geschichte des Protestantismus eine wichtige Rolle. Zwei grosse Persönlichkeiten haben zu dessen Ausbreitung und Ausstrahlung beigetragen: Ulrich Zwingli führte in den 1520er Jahren die „Reformation“ in der Schweiz ein, unterstützt von der Stadt Zürich. Calvin seinerseits kümmerte sich von Genf aus um die protestantische Einheit mit den anderen Schweizer Städten, den deutschen Lutheranern und den Anglikanern.
Zahlreiche Kriege (Kappelerkrieg 1531, Dreissigjähriger Krieg in Europa usw.) und „Gegenreformen“ prägten die Entwicklungsgeschichte des Protestantismus in der Schweiz. Bis heute hat der Kanton Bern als Einziger eine starke protestantische Mehrheit (72 %) bewahrt. Im Kanton Waadt beträgt der Anteil der Protestanten etwa 50 %, jener der Katholiken 30 %. Der Kanton Genf pflegt eine Kultur der Bikonfessionalität mit einer relativen Mehrheit von Römisch-Katholiken.