Die einwohnermässig grösste Gemeinde des Kantons Waadt hat eine reich befrachtete und interessante Geschichte.
Morges, wie wir es heute kennen, ist zwar eine junge Stadt, ihre Region hat aber in der Vorgeschichte grosse Entwicklungen miterlebt. Der auf Holzpfählen erbaute Ort aus der Jungsteinzeit zählte zu seiner Blütezeit bis zu 2000 Einwohner. Die archäologischen Stätten der Ufersiedlung gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Stadt entwickelte sich nach ihrer Gründung schnell, vor allem dank ihrer zentralen Lage und ihres Schlosses. Letzteres verblieb bis 1536 im Besitz des Hauses Savoyen, bis die Berner das Waadtland eroberten und ihren Burgvogt im Schloss Morges einsetzten. Die Berner vergrösserten in der Folge den Hafen von Morges, der sich zu einem zentralen Warenumschlagplatz entwickelte.
1798, als die Waadtländer ihre Unabhängigkeit ausriefen, ging das Schloss in den Besitz des neuen Kantons über. Es wurde zum Zeughaus umfunktioniert und 1925 als Museum wiedereröffnet.